Umgestaltung der Grünanlage

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Umgestaltung der Grünanlage im Ortskern von Kronshagen nach dem aktuellen Entwurf des Landschaftsplanungsbüros Hahn, Hertling, von Hantelmann.

Die Vorschläge des Landschaftsplanungsbüros zur „Umgestaltung der Grünanlage, der Fußgängerzone an der Bürgermeister Drews Straße und des Vorplatzes am Bahnhaltepunkt“ zeichnen sich hauptsächlich durch rhetorische Worthülsen in bestem Architektendeutsch aus (Vorentwurf Seite 19):

Der charakteristische alte Baumbestand wird behutsam durch Fällungen entlang des Parkplatzes und 2 Neupflanzungen ergänzt, um einen spannenden Rhythmus zwischen offenen und eher geschlossenen Freiflächen innerhalb des Stadtgartens anbieten zu können.

Es handelt sich hier um einen Vorentwurf. Da dieser aber voraussichtlich auf der Tagesordnung der Bauausschusssitzung am 21. September stehen wird, erlaube ich mir in der Vorbereitung darauf diesen Kommentar.

Die Entwurfsplanung finden Sie im Internet auf www.kronshagen.de > Verwaltung und Politik > Bürgerinformationssystem > Sitzungskalender > Terminen der Bauausschusssitzung vom 18.7.2017 > TO (gelber Button) anklicken > Tagesordnungspunkt Ö 11.1 „Vorstellung der Entwurfsplanung für die Grünfläche“, hier > VO (hellblauer Button) anklicken, dann öffnet sich die Vorlage WP13/0815/17, unten finden Sie als Download: „Vorhaben Grünanlage (11825 KB)“.

  • Der vorgelegte Entwurf entspricht nicht dem Bürgerwunsch, einen Platz zum Verweilen zu haben. Die Landschaftsarchitektin Hertling nimmt entgegen diesem Wunsch eine deutliche Funktionsverschiebung der Grünfläche vor. Statt „Dorfanger“ mit Verweilfunktion plant sie hier einen Durchquerungsplatz in Richtung Marktplatz und neuem Rathaus.
  • Es handelt sich bei den Vorschlägen erstaunlicherweise hauptsächlich um Aufräumen, um das Entfernen von Grün was sowohl Bäume als auch Sträucher betrifft. Aber aus der Vorlage ist nicht ersichtlich, wo genau Grün entfernt und wo neu angepflanzt werden soll. Es ist allerdings von 2 Neubäumen im Text die Rede – wo jedoch? Zugleich wird behauptet, dass die linke der beiden Stileichen krank sei, deshalb müsste sie möglicherweise gefällt werden. Nach genauerem Ansehen bin ich jedoch der Ansicht, dass die Stileiche nicht krank ist. Durch das Absägen eines Astes im Norden sind nur Blätter am Ende der verbliebenen Äste, jedoch keine Kahlstellen.
    Des Weiteren befürchte ich, dass es durch die intensiven Bauarbeiten innerhalb der Grünanlage zur Schädigung des gesamten vorhandenen Grünbestandes kommen wird.
  • Es soll ein überdimensioniertes Netz von gepflasterten Wegen gebaut werden. Dabei hatte die letzte Bürgerbeteiligung am 4.4.2017 „wassergebundene sprich Sandwege“ gefordert. Als ein gutes Beispiel hierfür schauen Sie sich hier in Kronshagen die vor ca. 15 Jahren angelegte Hühnerlandallee im Neubaugebiet gleichen Namens an!
  • Der geplante Mittelweg wurde in der letzten Bürgerbeteiligung ausdrücklich nicht gewünscht – trotzdem enthält ihn der Planungsvorschlag, weil “die diagonale Verbindung durch die Grünanlage der Zusammenhalt des Ortskerns“ als wichtig angesehen wird!
  • Die Einfassung der Grünanlage (Stadtgarten) ist meiner Ansicht nach überflüssig, die Abgrenzung zu den übrigen Bereichen (Kieler Str., Ladenzeile) ergibt sich von selbst. Auch die vorgeschlagenen Gräser- und sonstigen Anpflanzungen müssen gepflegt werden.
  • In Sachen „Toilette“ und „Springbrunnen“ machen es sich die Planer leicht: das sei Sache der Gemeinde. Ja, dies ist richtig – insofern ist diese ganze Planung überflüssig!
  • Die zentrale Forderung aller Bürgergespräche seit 2009 zur Frage der „Überdachung der Ladenzeile“ wird wohl zeitnah nicht umgesetzt werden. Bis dato ist weder die Frage der Anlehnung der Bedachung an die bestehende Bebauung nach dem Beispiel Holtenauer Straße noch die Frage des Rettungsweges und Zugang der Feuerwehr geklärt. Und bei der Vorlage der ersten Kostenschätzung in Höhe von ca. € 230.000 ging ein Raunen durch die Reihen des Bauausschusses (…soo teuer…). Die Frage, ob diese Maßnahme überhaupt aus dem gemeinsamen Fördertopf bestritten werden kann, ist bisher auch nicht geklärt.

 

Als Ergebnis der gesamten Planung ergibt sich Folgendes: Was bewirkten die Bürgergespräche, wenn deren Wünsche und Anregungen von den Planern einfach ignoriert bzw. bewusst abgetan werden?

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