Wir benötigen einen provisorischen Marktplatz für die Zeit des Baus der Grünfläche – die kostensparende, angemessene Zwischenlösung in der Bgm.-Drews-Str.:
Aber: Es gibt einen einfachen, kostenneutralen, also viel besseren Vorschlag: Einen Straßenmarkt auf der Bgm.-Drews-Straße
Einen noch wesentlich einfacheren und damit besseren Vorschlag als alle 3 von der BCS überprüften Varianten auf dem Gelände nördlich der Kieler Str. erläuterte Frau Graetsch, UKW.
Sie schlug einen „Straßenmarkt“ im nördlichen Abschnitt der Bgm.-Drews-Str. vor. Dieser Typus Markt wird oft in Städten auf einer für einen Halbtag abgesperrten Straße realisiert. Zu beiden Seiten steht eine Reihe Marktanbieter, man kann auf einer Seite hin-, auf der anderen Seite zurückspazieren. Z. Zt. gibt es in Kronshagen ca. 13 Anbieter, es brauchte Platz für je 7 Stände pro Seite längs hintereinander. Auf einer Seite wurde das bereits mit 5 Ständen während der Bahnhaltepunktbauzeit erfolgreich ausprobiert. Die mit mindestens 4 Spuren einschl. Parkspur sehr breite (10 m) Straße böte bequem Platz. Zum Vergleich: Der in 2 Reihen beschickte Bereich direkt am Bahnhaltepunkt ist 9 m breit.
Die Umstände für die Anwohner wären zumutbar.
Es sind nach Parkgutachten 7 Anwohner, die dort um 14 h, 5 um 17 h parken. Auch den Autobesitzern in Kiel, die Exerzier- und Blücherplatz nutzen, wird an sogar 2 Halbtagen pro Woche zugemutet, einen Ersatzparkplatz zu suchen. Diese finden sich die ganze Bgm.-Drews-Str. hinunter auf einem seitlichen Extra-Parkstreifen.
Die durch die halbtägige Absperrung südlich abgeschnittenen Anwohner können während dieser Zeit über einen bereits gepflasterten sehr breiten Fuß- und Radweg zwischen der Westgrenze einiger Grundstücke in der Volbehrstr. und den Reihenhäusern zwischen Seilerei und Tauwerk zu- und abfahren (ca 60 m). An der Zu- und Abfahrt dieses Bereichs sind die Kantsteine bereits mit mindestens einer Autobreite abgesenkt, eine Befahrung mit Autos also grundsätzlich möglich.
Die Kosten für diese Lösung:
Nahezu 0, nur für Strom müsste gesorgt werden, was 2014 bereits möglich war. Die weiteren Vorteile:
- die Nähe zum jetzigen Standpunkt
- Eine zweite Verlagerung wie bei der jetzt beschlossenen Variante B wäre nicht nötig.
Auch wenn die 300.000 bis 330.000 € für den geplanten provisorischen Marktplatzbau „förderfähig“ sind, so ist doch 1/3 davon von Kronshagen zu bezahlen. Alles zusammen sind es doch unsere Steuergelder, die dort nutzlos, ganz ohne Nachhaltigkeitsgedanken, ausgegeben werden.
Herr Weskamp, SPD, sah dann auch ein recht chaotisches Provisorium in der bevorzugten Lösung und plädierte dafür, erst den Markt nördlich der Kieler Straße an der jetzt vorgesehenen Stelle zu bauen und dann die Grünfläche in Bau zu nehmen. Den provisorischen Parkplatzbau 2014 hatten noch fast alle Verkehrsausschussmitglieder abgelehnt. Ihre Meinung damals dazu: Wir sollten uns auf die Ortskernplanung und nicht auf temporäre und provisorische Lösungen konzentrieren (SPD und dem Sinn nach ebenso die CDU), bei denen Kosten und Nutzen in keinem Verhältnis stünden (Verkehrsausschusssitzungs-Protokoll vom 5.6.2014).
Ein weiterer großer Vorteil ist, dass nicht ohne endgültige Planung grundlos nutz- und bezahlbarer Wohnraum in Elac-Häusern und Kopperpahler Allee 1 und 3 vorzeitig abgerissen wird. Es würde viel Verunsicherung und Druck von den noch nicht untergebrachten Altmietern und den Flüchtlingen genommen, ebenso von den professionellen und ehrenamtlichen Flüchtlingsbetreuern. Nicht zuletzt auch von der Gemeindeverwaltung, deren Chef Bürgermeister Sander sich für eine menschliche und vernünftige Lösung aussprach.